Islam-Bashing 2.0 – Wie pädophile Straftaten mit „Islam“ in Verbindung gebracht werden?

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Der «Islam» als Triebfeder für pädophile Straftaten an christlichen Kindern? In der Reihe nicht endender Unterstellungen fehlte nur noch dieser geschmacklose Vorwurf. Nun hat der «Zeit» Autor Martin Klingst auch diese Lücke geschlossen.

 

Weil im nordenglischen Rotherham Mitglieder einer kriminellen Pädophilenbande muslimische Wurzeln haben, will ZEIT Autor Martin Klingst untersucht wissen, weshalb diese pädophilen Triebtäter «in der Regel Muslime» sind. Weiße Mädchen würden in diesen Kulturkreisen als leichtlebig und dekadent verachtet und als leichte Beute gelten. Bei seinem Text beruft sich der ZEIT Autor auf einen FAZ-Bericht.

Klingst informiert seine Leser sogar, wer neben der eigentlichen Straftat, auch noch für die «mangelnde Strafverfolgung» verantwortlich ist. Denn aus Angst vor Rassismusvorwürfen, würden britische Behörden, nur zögerlich gegen die schändlichen Kinderporno-Ringe vorgehen!

Die absurde Rechtfertigung, dass eine Strafverfolgung zögerlich aufgenommen wird, weil man sich vor Rassismusvorwürfen fürchtet, ist keiner Kommentierung würdig. Trotzdem dient der Artikel hervorragend, um zu zeigen, wie weit man es mit dem «Islam-Bashing» treiben kann. Wenn es um die Muslime geht sind Diffamierungen, Pauschalisierungen und Schuldzuweisungen keine Grenzen gesetzt.

Bislang ist kein journalistischer Fall bekannt, indem ein Autor eine Untersuchung, aufgrund der christlichen Wurzeln von pädophilen Straftätern, fordert. Pädophile Straftaten sind christlichen Gesellschaften nicht so fremd, wie es die beiläufige Erwähnung im Martin Klingst Kommentar vom 8. März vermuten lässt.

Nein die «Weißen» sind nicht nur Opfer von Kindesmissbrauch, sondern oftmals auch die Täter. Man braucht sich nur an die weltweiten Missbrauchsskandale der katholischen Kirche erinnern. Wie erklärt Martin Klingst eigentlich die Dutroux, West´s und Fritzl´s dieser Breitengrade?

In Irland wurden jahrzehntelang tausende Kinder in kirchlichen sowie staatlichen Kinderheimen systematisch sexuell missbraucht und misshandelt. US-Priester Lawrance Murphy hatte selber zugegeben, mindestens 200 Jungen in der Hörbehindertenschule missbraucht zu haben. US-Priester John Geoghan wurde im Jahr 2002 wegen Missbrauchs von Minderjährigen zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt, weil er über 100 Opfer missbraucht hatte.

Wir müssen nicht weit schauen. Erinnern wir uns nur an die sexuellen Übergriffe auf Schüler in der privaten Odenwaldschule im hessischen Heppenheim oder dem Canisius-Kolleg der Jesuiten. Hunderte von Schülern wurden dort sexuell missbraucht. Keiner der Täter war Muslim. Die Liste ist lang. Die Fälle ähnlich. Systematischer Kindesmissbrauch, Vergewaltigung und Kinderschändung. Die Strukturen der Institutionen sind undurchsichtig. Der Wille der Sicherheits- und Beratungsbehörden, die Missbrauchsfälle aufzudecken, schwach. All diese Fälle müssten Martin Klingst bekannt sein.

Die Pädophilie-Debatte in der Politik und die pädosexuellen-freundlichen Positionen der Grünen-Politiker müssten jedem Bundesbürger bekannt sein. Auch das Kinderpornoverfahren gegen den SPD-Politiker Edathy.

Betrachtet man die einzelnen Kindesmissbrauchs-Vorfälle differenzierter, stellt man fest, dass Sozialdienste und Sicherheitskräfte fast in allen Fällen versagt haben. Nicht die Religionszugehörigkeit der Täter ist entscheidend, sondern die Ignoranz der Institutionen und der Gesellschaft. Würden Sachbearbeiter in Behörden und Sozialarbeiter in Einrichtungen, Schulen, Heimen nicht wegsehen, würden es die Täter nicht schaffen Jahrzehntelang das Leben der unschuldigen Kinder zu ruinieren. Nein, diese Missbrauchsfälle sind genausowenig christlich wie muslimisch.

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